Zu Beginn des Projektes im Jahr 2006 lag die Sterberate der onkohämatologischen Kinderabteilung des Regionalkrankenhauses in Sumy behandelten Kinder bei 80 Prozent. Eine unzureichende Versorgung verringerte die Heilungschancen. Das Klinikpersonal arbeitete unter sehr nachteiligen Bedingungen. Schwere Krankheitsfälle durch Vergiftungen, die sich Ärzte und Schwestern durch ungesicherte Arbeitsmethoden zuzogen, katastrophale bauliche und hygienische Zustände und ein eklatanter Mangel an Medikamenten: dies war die Situation, unter der die schwerkranken Kinder und ihre verzweifelten Eltern genauso litten wie die Ärzte und Schwestern.
Heute - welch ein Unterschied: freundliche, kindgerecht gestaltete Räume, sichere Arbeitsräume für die Medikamentenzubereitung, neue Infusomate und Inhalatoren für die Therapie, Aufenthaltsräume, Küchen und moderne Sanitäranlagen. Die Sterblichkeitsrate bei den Kindern ist inzwischen auf mitteleuropäisches Niveau gesunken und liegt bei unter 30 Prozent.
Dieses kleine Wunder gelang nur mit der Hilfe vieler engagierter Helfer und Spender, die einen langen Atem hatten, hohes Engagement und Solidarität zeigten. Der Diözesan-Caritasverband konzentrierte sich zunächst auf die Finanzierung von medizinischem Gerät. Ehrenamtlichen Handwerker der Not- und Katastrophenhilfe Schöndorf-Heddert e.V., stellten ihre Arbeitskraft in ihrem Urlaub zur Verfügung und so konnte die Kinderstation in den letzten Jahren komplett umgebaut und renoviert werden. Heute ist sie die modernste der ganzen Ukraine und so kindgerecht wie möglich gestaltet.
Der Caritasverband unterstützt weiterhin das Kinderkrankenhaus, insbesondere mit Zuschüssen zu den Krebsmedikamenten, die durch den Währungsverfall in der Ukraine sehr teuer und für eine Familie dort unerschwinglich sind. Der Staat übernimmt nämlich nur ein Drittel der Kosten. Viele Familien verschulden sich bei Verwandten und Freunden und sind in einer so verzweifelten Situation, dass hier die Hilfe weiter unerlässlich ist.